VOGELSBERGKREIS/SCHWALMTAL - Nicht einmal drei Monate sind seit der letzten Übergabe von Bewilligungsbescheiden vergangen und schon konnte der Sportkreis Vogelsberg erneut elf Vereine einladen, um ihnen die bewilligten Fördermittel durch den Landessportbund Hessen zu überreichen. Im Sportheim des TV Brauerschwend fanden sich die Vereinsvertreter aus dem gesamten Vogelsbergkreis ein.
Der Vorsitzende des Sportkreises Vogelsberg Werner Eifert betonte besonders, dass der Landessportbund die Bearbeitungszeit der Anträge vom Eingang bis zur Übergabe auf rund sechs Monate habe reduzieren können. Bis vor Kurzem habe diese Bearbeitungsdauer noch etwa 18 bis 20 Monate betragen, informierte Eifert. In seinen einleitenden Ausführungen erwähnte er auch, dass die rund 230 Vereine des Kreises beim Landessportbund noch über ein Gesamtguthaben von 977 000 Euro verfügten. Die Höhe der Fördermittel für langlebige Sportgeräte sei nach der Anzahl der Mitglieder gestaffelt, aber auch für Baumaßnahmen stelle der Landessportbund erhebliche Mittel bereit. Gerade bei Baumaßnahmen sollten zuerst diese in Anspruch genommen werden, bevor man andere Töpfe – wie beispielsweise die Förderung über „Sportland Hessen“ – angehe. Die Förderung über Sportland Hessen liege in der Höhe bei etwa 30 Prozent der Bausumme. Hier erwähnte Eifert besonders die Möglichkeit für die Schützenvereine, ihre Schießstände auf die moderne elektronische Auswertung umzustellen, da diese als Baumaßnahme betrachtet würde und nicht als Anschaffung langlebiger Sportgeräte.
Das Thema Vereinsförderung sei für alle Vereine so wichtig, dass der Sportkreis Vogelsberg eine besondere Veranstaltung plane. Diese werde am 13. November vermutlich in Wallenrod stattfinden. Die Einladung hierzu folge in Kürze. Mit Jens Prüller, dem Geschäftsbereichsleiter Sportinfrastruktur beim Landessportbund, habe ein Fachmann zum Thema Vereinsförderung in Hessen gewonnen werden können.
Wie elementar wichtig und vielfältig die Vereinsförderung des Landessportbundes ist, stellte sich in der anschließenden Runde heraus, in der die Vertreter der Vereine über die unterschiedlichen Verwendungszwecke der Mittel berichteten. Für die Tischtennisvereine aus Büßfeld und Heimertshausen bedeutet der Betrag eine Förderung zur Anschaffung von jeweils zwei neuen Tischtennisplatten. Die anwesenden Schützenvereine beziehungsweise Schützenabteilungen aus Udenhausen, Arnshain, Hopfgarten und Eichelsachsen profitieren auf unterschiedliche Weise. In Udenhausen freut man sich in Kürze über acht elektronische Schießanlagen und zwei Anlagen für das Lichtschießen. Die Schützenabteilung des Sportvereins Eichelsachsen macht mit vier neuen Luftgewehren einen großen Sprung. Auch in Arnshain modernisiert und erweitert man das Angebot mit einem neuen Luftgewehr und einer Pistole für das Lichtschießen. Lichtschießen für die Jüngsten ist auch das Thema in Hopfgarten, für das man zwei Lichtgewehre angeschafft hat. Beim BSC Eudorf, dem Tennisclub Schotten, dem SV Ober-Gleen, dem SV Zell und dem Tennisclub Kirtorf sind es dringende Baumaßnahmen, die gefördert werden. In Eudorf wird die Heizung saniert und in Ober-Gleen das Dach und die bisherige Gastherme muss zusätzlich ersetzt werden. In Zell wurden Mittel für die Sanierung der Toilettenanlage, die Modernisierung der Fenster, die Erneuerung des Außenputzes und des Ballfangzauns beantragt. Der Tennisclub in Schotten erneuert den Zaun um die Tennisplätze und die Kirtorfer Tennisfreunde sanieren ihre Spielflächen grundhaft. Alles in allem wurde mit den Mitteln den Vereinen große Hilfe zuteil, ohne die die Vereine vielfach solche Investitionen alleine nicht stemmen könnten.
Quellennachweis: Bericht und Bilder Gerhard Massier - Webseite Oberhessische Zeitung - 21 000 Euro für die Vereinsarbeit vom 06. Oktober 2018