Schützenbezirk 25 Vogelsberg hat sich Konstituiert
Schützenkreise Alsfeld und Lauterbach verschmelzen zu Bezirk - erster Vorstand gewählt
(gma) Rund 1,5 Jahre dauerte es vom ersten Gespräch zum Kennenlernen über die gemeinsamen Verhandlungen bis hin zum jetzigen Zusammenschluss. Dass, was der hessische Schützenverband mit einem Strategiepapier zur Neustrukturierung der Organisationsebenen im Verband vorschlug, fand jetzt mit der Fusion der beiden Schützenkreise 52 Alsfeld und 64 Lauterbach zum Schützenbezirk 25 Vogelsberg seinen erfolgreichen Abschluss. Damit fügt sich etwas zusammen was rein geografisch und politisch schon immer Sinn machte. Der Schützenbezirk Vogelsberg umfasst den Großteil des Landkreises.
In der Aula der Kreisparkasse Oberhessen in Lauterbach erwartete die Delegierten der Vereine beider Kreise am Freitag vergangener Woche ein strammes Programm. Nach einer Begrüßung durch den Kreisschützenmeister des Schützenkreises Alsfeld Wilfried Becker, galt es dann beide Schützenkreise offiziell aufzulösen. Die Kreisvorstände beider Kreise wurden entlastet und die Delegierten stimmten in einzelnen Abstimmungen einstimmig für deren Auflösung zum 31. Juli 2017. Danach galt es, den neuen Bezirk auf den Weg zu bringen. Jürgen Steuernagel vom Sportkreis Vogelsberg richtete einige Grußworte an die Anwesenden und stellte aus Sicht des Sportkreises fest, dass der Zusammenschluss der einzig richtige und ein wichtiger Schritt sei. Genauso wie der, der damals die beiden Sportkreise Alsfeld und Lauterbach zum Sportkreis Vogelsberg machte. Steuernagel übernahm dann auch die Wahlleitung für die Wahl des neuen Bezirksschützenmeisters. Zur Wahl stellte sich als einziger Kandidat Wilfried Becker. In geheimer Wahl erhielt er alle abzugebenden Stimmen. Er zeigte sich überrascht und gerührt von der großen Zustimmung, bedankte sich und versprach für alle Vereine da zu sein und mit viel Engagement und Energie das neue Amt anzugehen. Zu drei stellvertretenden Bezirksschützenmeistern wurden anschließend Klaus Weitzel und Henrik Ziegenhain sowie mit Lisa Hartmann auch eine junge Dame gewählt. Der erste Bezirksschatzmeister heißt Marc Nolzen und Schriftführer wurde Ingmar Krausmüller. Marcus Stock erhielt das Vertrauen der Delegierten bei der Wahl zum Bezirkssportleiter. Ihm steht Gerhard Massier als sein Stellvertreter zur Seite. Mit Alexander Decher wurde ein junger Mann für das Amt des Bezirksjugendleiters gefunden. Danach wurden die Referenten bestimmt. Den Vorstand ergänzen: Erwin Stock (Internet), Gerhard Massier (Presse), Wolfgang Janich (Auflage Luftdruck und Auflage Feuerwaffen), Jürgen Heidler (Feuerwaffen und Ältestenschießen), Lothar Stolze (Bogen), Christoph Weiß und Bernd Hildebrandt (Gewehr), Jürgen Mehrmann (Pistole), Michaela Göbel und Sabrina Ortwein (Damen), Matthias Otterbein (Laufende Scheibe), Johannes Dippel (Vorderlader) und Daniela Boppert (Jugend). Für ein wenig Konfusion hatte zum Beginn der Wahlen der neue Modus der Stimmabgabe mit Grund-, Zehner- und Einzelstimmen gesorgt.
Nach dem Wahlmarathon mussten die Delegierten noch die Vorschläge per Wahl bestätigen, die den Vereinen bei einer Infoveranstaltungen in Brauerschwend vorgestellt wurden und für die die dort anwesenden Vereinsvertreter mehrheitlich abgestimmt hatten. So wurde der Vorschlag einer gemeinsamen Wettkampfrunde mehrheitlich angenommen. Das bedeutet, dass es eine komplette Durchmischung der Vereine aus beiden ehemaligen Kreisen bei der Einteilung der neuen Klassen geben wird. Die Sportleiter versuchen dabei aber, weite Wege zwischen den Vereinen zu vermeiden soweit es geht. Ein weiterer Beschluss wurde zur Organisation der Schießwochen gefasst. So werden alle Klassen Luftgewehr stehend freihändig in einer Woche eingeteilt. Iin der darauf folgenden Woche finden dann die Wettkämpfe der Luftpistole, den Auflageklassen, der Altersklasse und den Klassen von Schüler bis zu den Junioren statt. Die Heimvereine können dabei den Schießtag und die Startzeit selbst bestimmen. Vor dieser Abstimmung machten die Sportleiter noch ein paar Anmerkungen zum Procedere. Vereine, die mehrere Mannschaften an den Start bringen, sollen den Sportleitern mitteilen, dass eine oder mehrere Mannschaften schon an einem Tag in der Vorwoche schießen wollen, um die Wettkämpfe zu entzerren. Beim Thema Königsproklamation wurde mehrheitlich beschlossen dem System des ehemaligen Kreises Alsfeld zu folgen und niemanden zu über eine mögliche Ehrung zu informieren. Schützen, die nicht anwesend sind, werden nicht geehrt. Der Titel wird dann an den nächstfolgenden Schützen weiter gereicht. Weiterhin gehörte zum angenommen Passus der Vorschlag, dass der veranstaltende Verein des Bezirksschützenfestes auch das Vorrecht zur Ausrichtung des Bezirkspokalschießens hat. Dies soll die ausrichtenden Vereine stärken. Falls er darauf verzichtet, wird das Bezirkspokalschießen ausgeschrieben. Eine durchaus knappe Entscheidung gab es bei der Abstimmung zur finanziellen Unterstützung der ausrichtenden Vereine des Schützenfestes. Nach Diskussion erhielt das Modell des ehemaligen Schützenkreises Lauterbach die Mehrheit. Bei diesem überweist jeder Verein, egal welcher Größe pauschal 35 Euro an den ausrichtenden Verein. Einstimmig fiel dagegen die letzte Abstimmung aus. Die Vereinsvertreter stimmten der Zahlung einer geringen Umlage zu. Mit dieser sollen die Vereine bei den Meisterschaften entlastet werden, die Jugendarbeit und Nachwuchsschützen an den Start bringen.
Nach Beendigung aller Abstimmungen bedankte sich Becker für die konstruktive Zusammenarbeit beider ehemaligen Vorstände, bei allen anwesenden Vereinsvertretern und wies auf die nächste gemeinsame Sitzung im September hin, bei der weitere Entscheidungen z. B. zur Rundenkampfordnung gefällt werden müssen.
Um kurz nach 22 Uhr schloss er die Versammlung. Damit konnte das umfangreiche Programm in nur etwas mehr als 3 Stunden abgewickelt werden.
Bericht: Stefan Rinke